Die Gründung des Welschen Hofes wird in der Fachliteratur zum Ende des 13. Jahrhunderts im Zusammenhang mit entstehenden Kutná Hora gelegt. Die Funktion des Welschen Hofes als einer Stadtburg wird durch Bedarf eines sicheren Lagerplatzes von gefördertem Silbererz begründet. Der Umbau der Burg zu dem Münzmeisterhof, erfolgte allmählich und während des Betriebs im 1. Drittel des 14. Jahrhunderts, gleichzeitig mit den Produktionsräumen entstanden die Repräsentations- und Privaträume. In 15.Jahrhundert erlebte die weitere Etappe der Bautätigkeit ihren Höhepunkt: der Bau des Königspalastes mit einer Kapelle ist mit einem plötzlich wachsenden Interesse Wenzels IV. an Kutná Hora verbunden. Hier spielten sich wichtige Staatsverhandlungen ab. Am Anfang des 16. Jahrhunderts waren die königlichen Räume noch in Betrieb, aber schon im Jahre 1545 waren sie von Beamten als unbewohnbar bezeichnet. Zu Beginn des 17. Jahrhunderts wurden sie zu Wohnungen für den Verwalter des Objektes umgebaut. Die Münzstätte wurde im Jahre 1727 aufgehoben, das Amt des obersten Münzmeisters im Jahre 1783. Von dem großen Stadtbrand im Jahre 1770 war hier das Rathaus untergebracht, in den napoleonischen Kriegen (bis Jahre1817) befand sich hier ein Militärkrankenhaus. Im Jahre 1819 dachte man über den Umbau zu einem Kriminalgericht und einem Gefängnis nach, vom Jahre 1881 an war die Gemeindeschule in einem Teil des Objektes. Das gegenwärtige Aussehen ist Ergebnis des Umbaus des ursprünglichen gotischen Objektes in den Jahren 1893 – 1897.